Staubige Vitrinen, Tempel und Dinoskelette

Es gibt in der Stadt eine ganze Reihe von Museen oder musealen Einrichtungen, die zum Teil sehr sehenswerte Exponate besitzen, der Standard der Ausstellungen ist jedoch oft nicht besonders gut oder zumindest nicht zeitgemäß präsentiert, einen Vergleich mit einer deutschen Ausstellungskultur kann man leider nicht ziehen.

Da wäre zunächst das Gandankloster, es ist zwar kein Museum im eigentlichen Sinne, sondern die Anlage eines aktiven Kloster, das aber täglich von zahlreichen Touristen besucht wird, auf die man sich dort auch eingestellt hat. Es handelt sich um eine recht große Anlage, die zwar architektonisch kein wertvolles Ensemble darstellt, aber der aktive Einblick in den Klosteralltag und einige interessante Details machen das Gandan trotzdem sehenswert.
Es ist das einzige Kloster der Mongolei, das auch während der sozialistischen Periode in Betrieb war. Höhepunkt der Anlage ist der Haupttempel mit einer 27 Meter hohen vergoldeten Statue des Megdschid Dschanraijsig, die in den 90er Jahren nachgebildet wurde, nachdem das Original in den dreißiger Jahren eingeschmolzen worden ist.
Im Kloster finden auch für die Öffentlichkeit zugängliche Sitzungen der Mönche statt.

Wesentlich wertvoller, was Architektur und Ausstattung anbetrifft ist das so genannte Maskenmuseum, das Tschoidschin Lamyn Kloster, unweit des Suchbaatar Platzes. Er ist heute allerdings ein reines Museum und beherbergt Ausstellungsstücke mit religiösem Hintergrund. Der dritte größere historische Komplex ist der Bogd Khan Palast des letzen politischen und religiösen Oberhauptes der Äußeren Mongolei. Die Anlage ist jedoch in keinem besonders guten Zustand, wobei insbesondere das Hauptgebäude im russisch-sibirischen Stil wahrscheinlich nie eines Palastes würdig war. Die weiteren Gebäude sind rein chinesischer Baustil und könnten auch Peking zu finden sein, eine Restauration dürfte aber auch hier bald anstehen und insbesondere die Außenanlagen stehen im starken Kontrast zu den in chinesischen Tempelgärten üblichen Gestaltungen, es existiert praktisch keine Gartenanlage.

Es gibt natürlich in Ulaanbaatar auch eine Vielzahl von Museen, allen voran das Nationalmuseum, in dem Pflanzen und Tierwelt, ein wenig Historie und auch Exponate zur Geologie des Landes zu sehen sind. Das Museum hat leider keinen besonders hohen Standard, am interessantesten ist noch die Saurierabteilung. Die Präparate zur heimischen Tierwelt könnten zwar einen guten Überblick über die Artenvielfalt in der Mongolei geben, sind aber in einem ziemlich ungepflegten Zustand.
Man findet in der Stadt noch zahlreiche andere Museen, wie das Museum der schönen Künste oder das Jagdmuseum. Das Thema wird hierzu in Kürze fortgeschrieben.